(Ruth Albert)
Dependent Variable / Independent Variable
In einem Experiment gibt es meist eine unabhängige Variable, die man verändert, um zu sehen, wie sich dies auf die abhängige Variable auswirkt. Die abhängige Variable wird nicht aktiv manipuliert, sie verändert sich in Abhängigkeit der Manipulation der unabhängigen Variable. Bei einer Untersuchung zum Vokabellernen mit verschiedenen Vokabellernstrategien, setzt man beispielsweise verschiedenen Strategien ein (unabhängige Variable) und erfasst dann, wie sich das auf die Effizienz des Vokabellernens (abhängige Variable) auswirkt. Zum Beispiel kann man testen, wie viele von 20 mit Methode A gelernten Vokabeln die Lerner nach einer Woche noch wissen und wie viele von 20 mit Methode B gelernten Vokabeln.
Literatur
- Albert, Ruth & Marx, Nicole (2014), Empirisches Arbeiten in Linguistik und Sprachlehrforschung. Anleitung zu quantitativen Studien von der Planungsphase bis zum Forschungsbericht (2. überarbeitete Auflage). Tübingen: Narr.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 3 Propädeutikum wissenschaftliches Arbeiten der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche & Kees de Bot)
Aquivalency Constraint
Beim Codewechseln treten linguistische Muster unabhängig von den verwendeten Sprachen auf. Sankoff & Poplack (1981) haben dafür zwei Einschränkungen vorgebracht: Die Äquivalenz-Regel und die Einschränkung bei gebundenen Morphemen
Die Äquivalenz-Regel besagt, dass Code-Switching nur an Stellen in einem Satz stattfinden kann, in denen die Strukturen übereinstimmen. Die folgenden beiden Sätze sind im Englischen und im Deutschen äquivalent, weshalb ein Wechsel zwischen jedem Wort in diesen Sätzen möglich ist:
Englisch: I saw a man in the pub.
Deutsch: Ich sah einen Mann in dem Pub.
Ein Wechsel zwischen einem lexikalischen Stamm und einem gebundenen Morphem ist nicht möglich. Im dem Satz He worked on his father’s farm ist es nicht möglich, zwischen work und -ed und zwischen father und ’s zu wechseln. Einige Studien weisen jedoch Beispiele für Code-Wechsel aus, die sich über diese Einschränkung hinwegsetzen.
Literatur
- Sankoff, David & Poplack, Shana (1981), A formal grammar for codeswitching. Papers in Linguistics, 14, 3–45.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 4 Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb der Multilingua Akademie)
Agonist / Antagonist
Agonist und Antagonist stellen zwei Entitäten des Kraft-Dynamik-Systems dar. Zu einer typischen Kraftkonstellation in einer kausalen Situation gehören zwei Objekte (Entitäten der Kraft) mit verschiedenen Rollen. Die erste Entität der Kraft wird als „Agonist“ bezeichnet; bei der Versprachlichung der Situation befindet er sich gewöhnlich im Fokus der Aufmerksamkeit und ist salienter. Der Agonist verfügt über eine natürliche Krafttendenz (entweder zur Fortbewegung oder zum Ruhezustand) und verwirklicht diese so lange, bis es vom Einfluss eines anderen Objekts mit einer stärkeren Kraft überwältigt wird (Talmy 2000).
Die zweite Entität der Kraft, die ihren Einfluss auf den Agonisten ausübt, wird „Antagonist“ genannt. Er nimmt die Rolle der externen Kraft ein, die dem Agonisten entgegen tritt beziehungsweise Druck auf ihn ausübt. Je nachdem, ob die Kraft des Antagonisten schwächer oder stärker ist als die des Agonisten, ist das Ergebnis der kausalen Situation entweder ein Ruhezustand oder eine Bewegung (Talmy 2000).
In untenstehendem Beispiel tritt der Ball als Agonist auf, der in sich eine Tendenz zur Ruhe enthält (wenn es keinen Wind gäbe, würde der Ball am Strand liegen). Allerdings übt der Wind – der Antagonist – seine Kraft auf den Ball aus, und da die Kraft des Windes in diesem Fall stärker ist, ist das Resultat der Situation eine Bewegung (Der Ball rollt). Wenn die Kraft des Windes schwächer wäre als die des Balls, könnte der Satz beispielsweise Trotz des Windes blieb der Ball am Strand liegen lauten.
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Der Wind [Ant] treibt den Ball [Ag] den Strand entlang.
(Bildschema aus Talmy 2000: 415)
Literatur
- Evans, Vyvyan; Green, Melanie (2006), Cognitive Linguistics. An Introduction. Edinburgh: Edinburgh Univ. Press, 531, 544.
- Roche, Jörg; Suñer Muñoz, Ferran (2014), Kognition und Grammatik: Ein kognitionswissenschaftlicher Ansatz zur Grammatikvermittlung am Beispiel der Grammatikanimationen. Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht (19:2), pp. 119–145. Available online at http://zif.spz.tu-darmstadt.de/jg-19–2/beitrag/Roche_Suner.pdf.
- Talmy, Leonard (2000), Toward a Cognitive Semantics. Cambridge, MA: MIT Press, Chapter 7.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche & Kees de Bot)
Accomodation Phenomena
Wenn Menschen miteinander sprechen, versuchen sie ihre Sprache anzugleichen, wenn sie einer Meinung sind. Wenn Sie aber unterschiedlicher Meinung sind, unterscheidet sich auch die Sprache der Sprecher und Sprecherinnen. Akkomodationsphänomene umfassen die Anpassung von Wortschatz, struktureller Komplexität, Intonation, Gesten etc. Akkomodation und Assimilation werden auch als Grundprinzipien der Lerntheorie von einander getrennt. Akkomodation bezeichnet hier die Anpassung oder Verfeinerung bereits vorerworbener Kategorien an die Umwelt, zum Beispiel die Differenzierung von Fahrzeugtypen („Auto“) im Laufe der Maturation.
Literatur
- Street, Richard L. & Giles, Howard (1982), Speech accommodation theory: A social cognitive approach to language and speech behavior. In: Roloff, Michael E. & Berger, Charles R. (Eds.), Social Cognition and Communication. Beverly Hills, CA: Sage, 193–226.
- Baddeley, Alan D. (1986), Working Memory. Oxford: Oxford University Press.
- Baddeley, Alan D. (2003), Working memory. Looking back and looking forward. Nature Reviews. Neuroscience 4, 829–839.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 4 Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb der Multilingua Akademie)
(Agnes Einhorn & Anna Majorosi)
Action Research
Die Aktionsforschung ist eine ursprünglich aus der Sozialpsychologie stammende Forschungsmethode. Dabei stellt die pädagogische Aktionsforschung ein Mittel zur Verbesserung der Unterrichtsqualität dar. Die Unterrichtspraxis wird beobachtet, wissenschaftlich reflektiert und weiterentwickelt, wobei sich die einzelnen Phasen zyklisch wiederholen. Mögliche Phasen sind: Beobachtung und Analyse des Unterrichts; Recherche nach möglichen Problemlösungen; Entwicklung von Materialien oder Techniken; Erprobung der Technik oder des Materials im Unterricht; wieder Beobachtung und Analyse und so weiter (Altrichter & Posch 2007).
Literatur
Altrichter, Herbert & Posch, Peter (2007), Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsevaluation durch Aktionsforschung. Bad Keilbrunn: Klinkhardt.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 6 Unterrichtsmanagement der Multilingua Akademie)
Action Chain
Im kognitionslinguistischen Sinne stellt eine Aktionskette den Ablauf einer Handlung von Ursache/Ausgang, Weg/Pfad, Ziel dar. Eine Aktionskette basiert hauptsächlich auf Interaktionen zwischen Partizipanten: Konzeptuelle Partizipanten sind semantische Rollen wie beispielsweise Agens, Patiens, usw. Eine Aktionskette besteht aus einer Energiequelle, ihrem Anfang, die EneBearbeitenrgie auf den nächsten Partizipanten überträgt, welcher diese wiederum zum nächsten Partizipanten weitergibt, bis die Kraft durch den letzten Partizipanten, das Ende der Aktionskette, verbraucht wird.
Abb. 1: Aktionskette nach Langacker (1990: 215)
Langacker (1990: 215) vergleicht das Bild der Aktionskette mit der Metapher des Billard-Modells: Nach dem Anstoßen des Queues wird die weiße Kugel gegen eine andere geschoben und gibt die Kraft an diese weiter, welche wiederum – sofern der Stoß kraftvoll genug ausgeführt wurde – die Energie des Stoßes auf eine weitere überträgt, bis diese schließlich durch die letzte Kugel in der Kette vollständig aufgebraucht wird.
Analog dazu wird beim Passiv eine Handlung ausgelöst, die entlang dieser Aktionskette abläuft und in der unterschiedliche Aspekte durch einen Sprecher hervorgehoben werden können, beispielsweise wiederum das Agens (Der Spieler stößt die Kugel an) oder das Patiens (Die Kugel wird an gestoßen).
Literatur
- Langacker, Ronald W. (1990), Concept, Image and Symbol. The Cognitive Basis of Grammar. Berlin: De Gruyter.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche)
Aphasia
Aphasie bezeichnet Sprachstörungen unterschiedlicher Arten aufgrund von Verletzungen, Schädigungen und Beeinträchtigungen der an Sprache beteiligten Zentren im Gehirn. Aphasien können unterschiedliche Erscheinungsformen haben und je nachdem, welcher Bereich des Gehirns beeinträchtigt ist, eher grammatische oder lexikalische Bereiche der Sprache betreffen (Broca-Aphasie, Wernicke-Aphasie). Durch die Aphasieforschung erhält die Psycholinguistik Aufschluss darüber, welche Bereiche des Gehirns im Normalfall welche Sprachfunktionen ausüben und nach welchen Gesetzmäßigkeiten Sprache (teilweise) nach dem Sprachverlust wieder erworben werden kann.
Manche Aphasien sind heilbar oder von begrenzter Dauer. Manche weisen strukturelle Gemeinsamkeiten zu Erwerbsstufen und anderen Formen vereinfachter Sprache auf. Zu unterscheiden sind Aphasien von natürlicher Attrition aufgrund mangelnder Nutzung der Sprache.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche)
Das attribute matching training bezeichnet das Zuordnen von gemeinsamen Eigenschaften zwischen Quellen- und Zieldomäne mit anschließender Reflexion. Ergebnisse aus Lerner-Studien zeigen, dass das attribute matching training zu einer signifikant besseren Rezeption und Produktion von metaphorischen Ausdrücken als das Gestalt-Training führt.
Literatur
- Azuma, Masumi & Littlemore, Jeannette (2010), Promoting creativity in English language classrooms. JACET Kansai Journal 12, 8–19.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche)
Audio-lingual / Audio-visual Methods
Diese Methoden des Sprachtrainings (Konditionierung) stammen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts, in der es darum ging, Militärpersonal schnell auf einen Auslandseinsatz vorzubereiten. Zugrunde liegt ein behaviouristisches Lernmodell, demzufolge das imitierende Wiederholen von Sprachmustern oder Sprachschablonen zum Spracherwerb führt (Stimulus – Reaktions — Schema).
Der Effekt ist gelegentlich eine vergleichsweise gute Aussprache, aber keine kreative Kompetenz im Umgang mit der Sprache. Auch heute werden vor allem im Kontext digitaler Medien alte behaviouristische Methoden weiter eingesetzt. Auch Inputmodelle orientieren sich primär an behaviouristischen Vorstellungen vom Lernen.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
(Agnes Einhorn)
Task
Aufgaben ermöglichen, dass Schüler und Schülerinnen im Unterrichtsprozess gewisse vorstrukturierte Tätigkeiten durchführen. Es gibt Aufgaben, die im Gegensatz zu Testausgaben nicht zum Testen geeignet sind und als Lernaufgaben bezeichnet werden (Caspari, Grotjahn & Kleppin 2010). Die Begriffe ‚Aufgabe‘ und ‚Übung‘ werden in der Umgangssprache oft als Synonyme verwendet, in der Fachliteratur findet sich aber bei einigen Autoren eine Unterscheidung nach didaktischer Funktion (Funk, Kuhn, Skiba, Spaniel-Weise & Wicke 2014). In diesem Kontext dienen Übungen dem Aufbau der Lernerkompetenzen. Mithilfe von Übungen werden Teilbereiche (zum Beispiel Hörverstehen) entwickelt und gefördert, sie bereiten auf die „echte“, lebensnahe Kommunikation vor. Die Aufgabe ist dagegen eine Aktivität, in der die Lerner mit wenig Unterstützung eine echte kommunikative Situation bewältigen müssen (zum Beispiel eine Umfrage durchführen) (vergleiche Roche & Terrasi-Haufe 2017). In didaktischen Überlegungen oder in Lehrwerken wird das Wort ‚Aufgabe‘ jedoch häufig allgemein verwendet. Alle Arbeitsanweisungen, die eine Schülertätigkeit hervorrufen, werden als Aufgabe bezeichnet, ohne Berücksichtigung der didaktischen Funktion.
Literatur
- Caspari, Daniela; Grotjahn, Rüdiger & Kleppin, Karin (2010), Testaufgaben und Lernaufgaben. In: Porsch, Raphaela; Tesch, Bernd & Köller, Olaf (Hrsg.), Standardbasierte Testentwicklung und Leistungsmessung. Französisch in der Sekundarstufe I. Münster: Waxmann, 46–68.
- Funk, Hermann; Kuhn, Christina; Skiba, Dirk; Spaniel-Weise, Dorothea & Wicke, Rainer E. (2014), Aufgaben, Übungen, Interaktionen. München: Goethe Institut, Klett Langenscheidt.
- Roche, Jörg & Terrasi-Haufe, Elisabetta (2017), Lernziel sprachliche Handlungsfähigkeit. In: Günther, Hartmut; Kniffka, Gabriele; Knoop, Gabriele & Riecke-Bauerlecke, Thomas (Hrsg.), Basiswissen Lehrerbildung: DaZ unterrichten. Klett-Kallmeyer: Seelze, 70–87.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 6 Unterrichtsmanagement der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche)
Bei der aufgeklärten Mehrsprachigkeit handelt es sich um ein sprachenpolitisches Desiderat zur Regelung internationaler Kommunikation: Statt auf eine einzige Sprache auszuweichen, die im ungünstigen Falle von keinem der Beteiligten (richtig) gesprochen wird, oder Übersetzungen in Anspruch zu nehmen, bietet sich ein Verfahren an, bei dem jeder Beteiligte oder jede Beteiligte seine oder ihre eigene Sprache spricht, aber die der anderen hinlänglich versteht. Die Grundlage der Kommunikation bildet die pragmatische Mischung der verfügbaren Sprachen.
Analog bezeichnet der Begriff auch eine didaktische Perspektive auf Mehrsprachigkeit. Der Unterricht muss didaktisch oder sprachenstrategisch je nach Nutzen und Bedingungen nicht auf nur eine Sprache fixiert sein.
Literatur
- Stolle, Anne-Katrin (2013), Integrationspolitik und ‑praxis im europäischen Vergleich. Theoretische Diskussion und Darstellung anhand exemplarischer Gesetze und bildungspolitischer Richtlinien. Zeitschrift für interkulturellen Fremdsprachenunterricht 1.
- Roche, Jörg (2013), Mehrsprachigkeitstheorie. Erwerb — Kognition — Transkulturation — Ökologie. Tübingen: Narr.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 4 Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb der Multilingua Akademie)
(Isabel Hoffmann)
Disziplinübergreifend wird Augmented Reality (AR) sowohl als Medium, Darstellung oder Wahrnehmung bezeichnet, als auch als Technologie, Umgebung, Welt sowie als Inklusion, Erfahrung und Simulation (vergleiche Bucher 2017: 188; Dörner et al. 2013: 241–242). Hält man sich eng an die Übersetzung ins Deutsche, handelt es sich bei AR um eine ‚erweiterte‘ beziehungsweise ‚angereicherte‘ Wirklichkeit, das heißt eine durch Technik mit virtuellen Elementen ausgestattete reale Welt — zum Beispiel mit Objekten, Texten, Tönen, Bildern oder Videos (Klein 2009: 1; Castellanos & Pérez 2017: 275). AR kann als Technologie – oder als Sammelbegriff, der mehrere Technologien umfasst, –bezeichnet werden, mit der es möglich ist, virtuelle dreidimensionale Elemente in die unmittelbar erlebte reale Umgebung zu integrieren (siehe Billinghurst & Dünser 2012; Klopfer & Sheldon 2010; Kleef, Noltes & Spoel 2010). Zusammenfassend beschreibt AR also das Verschmelzen einer virtuellen Realität mit der des wirklichen Lebens (Bruns 2015: 13).
Literatur
- Bruns, Matthias (2015), Virtual Reality: Eine Analyse der Schlüsseltechnologie aus der Perspektive des strategischen Managements. Hamburg: Dimplomica Verlag.
- Billinghurst, Mark & Dünser, Andreas (2012), Augmented reality in the classroom. Computer 7, 42–49.
- Castellanos, Almudena & Pérez, Carlota (2017), New Challenge in Education: Enhancing Student’s Knowledge through Augmented Reality. In: Ariso, José María (Ed.), Augmented Reality: Reflections on Its Contribution to Knowledge Formation. Berlin/Boston: De Gruyter, 273–293.
- Bucher, Kristina (2017), Augmented Reality – das neue Bildungsmedium für heterogene Lernvoraussetzungen? In: Aamotsbakken, Bente; Matthes, Eva & Schütze, Sylvia (Hrsg.), Heterogenität und Bildungsmedien. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, 187–198.
- Dörner, Ralf; Broll, Wolfgang; Grimm, Paul & Jung, Bernhard (2013), Virtual and Augmented Reality (VR/AR). Grundlagen und Methoden der Virtuellen und Augmentierten Realität. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag.
- Klein, Georg (2009), Visual Tracking for Augmented Reality: Edge-based Tracking Techniques for AR Applications. Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller.
- Klopfer, Eric & Sheldon, Josh (2010), Augmenting your own reality: Student authoring of science-based Augmented Reality games. New Directions for Youth Development 128, 85–94.
- van Kleef, Nils; Noltes, Johan & van der Spoel, Sjoerd (2010), Success factors for Augmented Reality Business Models. Study Tour Pixel, 1–36.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 9 Grundlagen der Medienwissenschaft und Mediendidaktik der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche & Kees de Bot)
Trigger Hypothesis
Triggerwörter sind Wörter, die sich in zwei Sprachen mehr oder weniger gleichen. Die Trigger-Hypothese besagt, dass Wörter, die in zwei Sprachen vorkommen, einen Wechsel von einer Sprache in die andere verursachen können. Triggerwörter gehören entweder etymologisch gesehen zu beiden Sprachen (zum Beispiel das deutsch-englische Begriffspaar Wetter und weather) oder sie stammen von einer Sprache ab und wurden zu einem späteren Zeitpunkt in die andere aufgenommen (zum Beispiel einer der vielen Anglizismen im Deutschen, wie der Download). Die verschiedenen Kategorien von Triggerwörtern können als Kognate subsumiert werden, internationale Wörter (aus unterschiedlichen Sprachen), die ähnlich klingen und Ähnliches bedeuten.
Literatur
- Clyne, Michael (1967), Transference and Triggering. The Hague: Nijhoff.
- Clyne, Michael (1977), Nieuw nederlands or double dutch. Dutch Studies, 3, 1–20.
- Clyne, Michael (1980), Triggering and language processing. Canadian Journal of Psychology, 34: 4, 400–406.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 4 Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb der Multilingua Akademie)
Automation
Bei der Sprachverarbeitung (Produktion und Verstehen) unterscheidet man zwischen kontrollierten und automatisierten Prozessen. Automatisierte Prozesse, wie sie zum Beispiel bei der Artikulation auftreten, entziehen sich weitgehend den Eingriffsmöglichkeiten des Sprachverarbeiters, wenn sie einmal in Gang gekommen sind. Kontrollierte Prozesse verlangen dagegen große Aufmerksamkeit bei Planung und Durchführung der Äußerung. Sprachökonomisch betrachtet sind automatisierte Prozesse daher also effizient.
FOSSILISIERUNG / STEREOTYP
Als Autostereotype werden Stereotypen über die eigene Kultur bezeichnet. Autostereotypen stehen im Gegensatz zu Heterostereotypen.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 7 Kultur- und Literaturwissenschaften der Multilingua Akademie)