Apha­sie

(Jörg Roche)

Apha­sia

Apha­sie bezeich­net Sprach­stö­run­gen unter­schied­li­cher Arten auf­grund von Ver­let­zun­gen, Schä­di­gun­gen und Beein­träch­ti­gun­gen der an Spra­che betei­lig­ten Zen­tren im Gehirn. Apha­si­en kön­nen unter­schied­li­che Erschei­nungs­for­men haben und je nach­dem, wel­cher Bereich des Gehirns beein­träch­tigt ist, eher gram­ma­ti­sche oder lexi­ka­li­sche Berei­che der Spra­che betref­fen (Bro­ca-Apha­sie, Wer­ni­cke-Apha­sie). Durch die Apha­sie­for­schung erhält die Psy­cho­lin­gu­is­tik Auf­schluss dar­über, wel­che Berei­che des Gehirns im Nor­mal­fall wel­che Sprach­funk­tio­nen aus­üben und nach wel­chen Gesetz­mä­ßig­kei­ten Spra­che (teil­wei­se) nach dem Sprach­ver­lust wie­der erwor­ben wer­den kann.

Man­che Apha­si­en sind heil­bar oder von begrenz­ter Dau­er. Man­che wei­sen struk­tu­rel­le Gemein­sam­kei­ten zu Erwerbs­stu­fen und ande­ren For­men ver­ein­fach­ter Spra­che auf. Zu unter­schei­den sind Apha­si­en von natür­li­cher Attri­ti­on auf­grund man­geln­der Nut­zung der Sprache.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 1 Spra­chen­ler­nen und Kogni­ti­on der Mul­ti­l­in­gua Aka­de­mie)

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