CALP (Cogni­ti­ve Aca­de­mic Lan­guage Proficiency)

(Jörg Roche)

CALP betrifft kogni­ti­ve und lin­gu­is­ti­sche Fähig­kei­ten wie Abs­trak­ti­ons­ver­mö­gen und Kon­text­un­ge­bun­den­heit, die für die Bewäl­ti­gung von anspruchs­vol­len sprach­li­chen Auf­ga­ben not­wen­dig sind. Die CALP bil­det sich im Gegen­satz zu basic inter­per­so­nal com­mu­ni­ca­ti­ve skills (BICS) nur in einem schu­li­schen Kon­text her­aus. Durch die Teil­nah­me an ver­schie­de­nen Fächern erwei­tert sich der Wort­schatz um zahl­rei­che Fach­aus­drü­cke. Man lernt zuneh­mend auch mit Spra­che umzu­ge­hen, die vom unmit­tel­ba­ren kom­mu­ni­ka­ti­ven Kon­text los­ge­löst ist. Durch das Lesen und Schrei­ben fach­be­zo­ge­ner Tex­te und das Dis­ku­tie­ren anspruchs­vol­ler The­men im Unter­richt, lernt man kom­ple­xe syn­tak­ti­sche Kon­struk­tio­nen beherr­schen. Das Modell von Cumm­ins ist jedoch umstrit­ten, weil sich die Begrif­fe nicht klar defi­nie­ren las­sen und eine empi­ri­sche Über­prü­fung nicht mög­lich ist.

Lite­ra­tur

  • Cumm­ins, James (1982), Die Schwel­len­ni­veau- und Inter­de­pen­denz-Hypo­the­se: Erklä­run­gen zum Erfolg zwei­spra­chi­ger Erzie­hung. In: Swift, James (Hrsg.), Bilin­gua­le und mul­ti­kul­tu­rel­le Erzie­hung. Würz­burg: Königs­hau­sen & Neu­mann, 34–43.
  • Cumm­ins, James (2000), Lan­guage, Power and Pedgo­gy: Bilin­gu­al Child­ren in the Cross­fi­re. Cle­ve­don: Mul­ti­l­in­gu­al Matters.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 4 Mehr­spra­chig­keit und Spra­che­n­er­werb der Mul­ti­l­in­gua Aka­de­mie)

 

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