Chunks / Chunking

(Jörg Roche & Sabi­ne De Knop)

Unter Chunks ver­steht man for­mel­haf­te Aus­drü­cke. Im Sprach­er­werb wer­den damit unana­ly­sier­te Phra­sen unter­schied­li­cher Län­ge bezeich­net, die Ler­ner wie einen wort­ar­ti­gen Ein­trag in ihre Spra­che über­neh­men, ohne unbe­dingt die exak­te Bedeu­tung oder die gram­ma­ti­schen Bedin­gun­gen die­ser For­meln zu ken­nen oder zu ver­ste­hen (mir geht’s gut, ich hät­te gern…). Das Chun­king bezeich­net die (intui­ti­ve) Stra­te­gie von Ler­nern, Chunks effi­zi­ent für ihre kom­mu­ni­ka­ti­ven Zwe­cke einzusetzen.
Chunks kön­nen zu Fos­si­li­sie­run­gen und Sta­bi­li­sie­run­gen füh­ren, wenn ihr Gebrauch vom Ler­ner als aus­rei­chend für die Errei­chung der kom­mu­ni­ka­ti­ven Zwe­cke erfah­ren wird. Um die gram­ma­ti­schen Zusam­men­hän­ge bewusst oder unbe­wusst – vor allem mit­tels der Reak­tio­nen von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­nern – zu ana­ly­sie­ren, wen­den Ler­ner De-Chun­king-Stra­te­gien an. Die expli­zi­te oder impli­zi­te Ana­ly­se der Zusam­men­hän­ge der Chunk-Ele­men­te ist die Grund­la­ge für sprach­li­che Bewusst­heit und den Auf­bau einer Lerner-Grammatik.

Lite­ra­tur

  • Hand­wer­ker, Bri­git­te (2008), ‘Chunks’ und Kon­struk­tio­nen – Zur Inte­gra­ti­on von lern­theo­re­ti­schem und gram­ma­ti­schem Ansatz. Estu­di­os Filoló­gi­cos Ale­ma­nes 15, 49–64.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 1 Spra­chen­ler­nen und Kogni­ti­on der Mul­ti­l­in­gua Aka­de­mie)

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