Trans­fer­di­dak­tik

(Jörg Roche)

Die Trans­ferdidak­tik basiert auf Gemein­sam­kei­ten ver­schie­de­ner Spra­chen (inter­lin­gua­le Kor­re­spon­den­zen). Die­se Trans­ferbasen bil­den die Grund­la­ge der Ver­ständ­lich­keit von Spra­chen einer Spra­chen­fa­mi­lie (Inter­kom­pre­hen­si­on). Die von Klein & Steg­mann (2000) ent­wi­ckel­te Metho­de des lin­guo­di­dak­ti­schen Spra­chen­ver­gleichs fil­tert zum Bei­spiel das roma­ni­sche Sprach­ma­te­ri­al nach inter­lin­gua­len Trans­ferbasen (Euro­Com­Rom) in Form eines Wor­tes, einer lin­gua­len Funk­ti­on oder einer kon­kre­ten Lern­erfah­rung aus. Betrach­tet man bei­spiels­wei­se die Zah­len­fol­ge eins, zwei drei in ver­schie­de­nen roma­ni­schen Spra­chen, zei­gen sich deut­li­che Gemein­sam­kei­ten: Ita­lie­nisch: uno, due, tre; Fran­zö­sisch: un, deux, trois; Spa­nisch: uno, dos, tres; Por­tu­gie­sisch: um, dois, três; Kata­la­nisch: u(n), dos, tres. Ver­meint­li­che Gemein­sam­kei­ten kön­nen aller­dings auch zu einer Lern­hem­mung und zu „fal­schen Freun­den“ füh­ren. Oft erwer­ben Ler­ner gera­de die Aspek­te, die beson­ders auf­fäl­lig sind, weil sie sich von­ein­an­der unterscheiden.

Lite­ra­tur

  • Klein, Horst G. & Steg­mann, Til­bert Dídac (2000), Euro­Com­Rom – die sie­ben Sie­be. Roma­ni­sche Spra­chen sofort lesen kön­nen. Aachen: Shaker.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 4 Mehr­spra­chig­keit und Spra­che­n­er­werb der Mul­ti­l­in­gua Aka­de­mie)

 

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