Ger­ma­no­pho­nie / germanophon

(Mark Web­ber)

Ger­ma­no­pho­ne

Das ursprüng­lich grie­chi­sche Suf­fix -phon bedeu­tet ‚spra­chig’. Ger­ma­no­pho­ne sind also deutsch­spra­chi­ge Men­schen. Häu­fig wird der Begriff dort ein­ge­setzt, wo meh­re­re Sprach­ge­mein­schaf­ten neben­ein­an­der bestehen. In Tei­len Frank­reichs gibt es bei­spiels­wei­se ger­ma­no­pho­ne und fran­ko­pho­ne (fran­zö­sisch­spra­chi­ge) Grup­pen. Spricht man von der welt­wei­ten Gemein­schaft einer Sprach­grup­pe, kann man das Suf­fix -pho­nie benut­zen. Dabei kann ein sowohl poli­ti­scher als auch sozio­lo­gi­scher Begriff entstehen.

Zur Ger­ma­no­pho­nie gehö­rig wären dem­nach sowohl alle Staa­ten „mit voll­stän­dig oder par­ti­ell eta­blier­ter deut­scher Sprach­tra­di­ti­on“ (Klo­cke 2013), als auch selbst­ver­ständ­lich die, in denen Deutsch eine offi­zi­el­le Spra­che ist. Im Fal­le der Fran­ko­pho­nie gibt es sogar eine auf der kolo­nia­len Geschich­te Frank­reichs basie­ren­de Orga­ni­sa­ti­on (https://www.francophonie.org/), die für sich bean­sprucht, die welt­wei­ten Inter­es­sen von Fran­ko­pho­nen zu vertreten.

Lite­ra­tur

  • Klo­cke, Son­ja E. (2013), Kos­mo­po­li­ti­sche ‘Ger­ma­no­pho­nie’. Post­na­tio­na­le Per­spek­ti­ven in der deutsch­spra­chi­gen Gegen­warts­li­te­ra­tur her­aus­ge­ge­ben von Chris­ti­ne Mey­er (review). Monats­hef­te105: 4, 741–744 [Online unter https://muse.jhu.edu/article/536836 14. August 2018].

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 8 Berufs‑, Fach- und Wis­sen­schafts­spra­chen der Mul­ti­l­in­gua Aka­de­mie)

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