Leich­te Sprache

(Jörg Roche)

Die Leich­te Spra­che ist ein mehr­stu­fi­ges, ver­gleichs­wei­se strikt genorm­tes Sys­tem sprach­li­cher, aber gram­ma­tisch kor­rek­ter Ver­ein­fa­chun­gen für die bar­rie­re­freie Kom­mu­ni­ka­ti­on. Sie schließt alle Ebe­nen der Spra­che, inklu­si­ve der Aus­spra­che und Ortho­gra­phie sowie der gra­phi­schen Dar­stel­lung ein und basiert auf der Erkennt­nis, dass die For­de­rung nach ver­ständ­li­chen Anlei­tun­gen eine neue Dimen­si­on erreicht hat, seit fest­steht, dass in Deutsch­land 7,5 Mil­lio­nen funk­tio­na­le Analpha­be­ten in erwerbs­fä­hi­gem Alter leben. Zwar geht es die­ser Initia­ti­ve nicht um den Sprach­er­werb oder die Wis­sen­schafts­spra­che, aber die Pro­ble­ma­tik ist ähn­lich: sprach­li­che Kom­pe­ten­zen sind unab­ding­bar für das Navi­gie­ren durch All­tag, Beruf, Leh­re und For­schung und wer­den über Pha­sen erwor­ben, die den Prin­zi­pi­en der Leich­ten Spra­che in vie­lem ähneln. Finn­land gilt als das Ursprungs­land der „Leich­ten Spra­che“. Dort exis­tiert seit den 1970er Jah­ren „Sel­ko­kieli“. Der nor­ma­ti­ve Ansatz der Leich­ten Spra­che unter­schei­det sich vom Ansatz der Ver­ständ­li­chen Spra­che und ande­ren Ver­su­chen,  sprach­li­che Ver­ein­fa­chun­gen je nach Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zweck prag­ma­tisch an die Bedar­fe der Gesprächs­part­ner anzupassen.

Die Web­sei­te des Netz­wer­kes „Leich­te Spra­che“ fin­den Sie unter fol­gen­dem Link:  https://www.leichte-sprache.org/.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 8 Berufs‑, Fach- und Wis­sen­schafts­spra­chen der Mul­ti­l­in­gua Akademie)

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